„Heimat shoppen – mach Deinen Ort lebendig“, unter diesem Motto und auf Initiative der IHK sowie in Kooperation mit der Volksbank Darmstadt – Südhessen eG und der HEAG Holding AG, beteiligte sich Südhessen 2020 zum ersten Mal an der bundesweiten Kampagne „Heimat shoppen“. Mehr als 23 Kommunen aus dem IHK-Bezirk engagierten sich.
Ziel der seit 2014 deutschlandweit laufenden Kampagne ist es, das Bewusstsein der Kunden für die Bedeutung des stationären Einzelhandels und der Gastronomie zu schaffen und die Innenstädte beziehungsweise Ortskerne wieder stärker ins Bewusstsein zu rücken. Der Startschuss für die Aktion fiel bei einer Netzwerkveranstaltung im September auf dem IHK-Gelände, an der Vertreterinnen und Vertreter der Kommunen und der Gewerbevereine, Politik auf allen Ebenen und IHK-Ehrenamt teilnahmen. Die Aktionstage begannen in den teilnehmenden Kommunen offiziell am 11. September und endeten am 10. Oktober.
„Die Idee der lebendigen Ortskerne hat in Zeiten von Corona nochmals an Bedeutung gewonnen. ´Heimat shoppen´ gibt dem Handel eine Stimme und schafft Aufmerksamkeit. Dies hilft insbesondere den vielen kleinen, inhabergeführten Händlern, Dienstleistern und Gastronomen, ohne die es vielfach keine lebendigen Ortskerne mehr gäbe. Die lokalen Akteure haben bewiesen, dass unter Einhaltung der Hygienevorschriften und Abstandsregelungen ein gefahrloses Einkaufen oder Einkehren möglich ist“, sagte IHK-Vizepräsidentin Tatjana Steinbrenner.
„Letztlich entscheidet der Kunde durch sein Konsumverhalten selbst, wie vielfältig, kreativ und hochwertig das Waren- und Dienstleistungsangebot seiner Kommune ist. Einwohner können durch ihren Einkauf vor Ort helfen, die Orts- und Stadtzentren in ihrer Region lebens- und liebenswert zu gestalten. Mit der Aktion ´Heimat shoppen´ bieten wir den regional ansässigen Gewerbetreibenden eine Bühne, um genau darauf aufmerksam zu machen“, so Steinbrenner.
Während der Aktionstage planten Einzelhändler, Gastronomen und Dienstleister unterschiedliche Aktionen, um ihre Bedeutung für die Lebensqualität und Identität unserer Städte, Gemeinden und Regionen herauszustellen. Die Betriebe waren dazu aufgerufen, besondere, individuelle Angebote für Kunden anzubieten, die zu mehr Kundenbindung, Regionalität, Nachhaltigkeit und dem Einkaufen vor Ort anregen sollen. Diese reichten von vielerlei Gutschein- und Verlosungsaktionen über einen Regionalmarkt in Bensheim bis zu einer Ausstellung in der Fußgängerzone zur Entwicklung der Innenstadt in Groß-Gerau. Der kreativen Ausgestaltung waren im Rahmen der geltenden Corona-Regeln keine Grenzen gesetzt.
Die teilnehmenden Händler, Gastronomen und Dienstleister wiesen mit „Heimat shoppen“-Plakaten, Schaufensteraufklebern und speziell bedruckten Papiertaschen auf die Aktion hin. Die Kommunen erhielten zusätzlich große Fahnen mit dem Logo der Aktion. Im Vorfeld zu den Aktionstagen veröffentlichten Bürgermeister und Landräte aus der Region auf der IHK-Facebookseite Videos und persönliche Statements zur Frage: „Warum sind Sie ein Heimatshopper?“.
Die Bilanz zu den ersten Heimat-shoppen-Aktionstagen war durchweg positiv: Ende Oktober kamen beispielsweise die örtlichen Protagonisten der Kampagne in der Groß-Umstädter Stadthalle zusammen. Gewerbeverein, Bürgermeister und IHK waren sich einig: Die Kampagne wurde gut von der Bevölkerung angenommen: „Wir haben festgestellt, dass wir durch die Aktion die Groß-Umstädter in ihrem Kaufverhalten sensibilisieren konnten. Außerdem waren viele stolz darauf, eine Heimat-Shoppen-Tüte zu ergattern, um zu zeigen, dass sie gerne ein Teil dieser Kampagne sind“, so der Vorstand des Groß-Umstädter Gewerbevereins, Frank Mohrhard und Birgit Bahlecke.
Auch Bürgermeister Joachim Ruppert (SPD) gab ein durchweg positives Feedback auf die Aktionstage, die von der Stadt medial unterstützt wurden. Ruppert sieht große Herausforderungen auf den Einzelhandel zukommen: „Gerade durch die Corona-Krise hat das Kaufverhalten im Internet zugenommen, allerdings wird man online nie das Kauferlebnis haben, das einem der stationäre Einzelhandel vor Ort bieten kann. Das wird die Hauptaufgabe sein, immer wieder durch Aktionen besondere Einkaufserlebnisse zu schaffen. Und das auch ohne viel Geld in die Hand zu nehmen.“
IHK-Präsident Matthias Martiné fügte hinzu: „Unser gemeinsames Ziel ist es, die Innenstadt zu stärken und Leerstände zu vermeiden.“ Die IHK steht bei der Erarbeitung von Konzepten dafür gerne mit Rat und Tat zur Seite.“ Er sieht aber auch die Bürgerinnen und Bürger in der Verantwortung: „Nur wenn sie die Betriebe vor Ort unterstützen und hier einkaufen oder Essen gehen, können der Handel und die Gastronomie in der Innenstadt auch in Zukunft überleben.“
Unter dem Weihnachtsmotto „Nimm Freude mit nach Hause“ wurde die Aktion „Heimat shoppen“ im Dezember gemeinsam mit 18 Kommunen der Region noch einmal aufgegriffen. Unter dem Weihnachtsmotto konnten Kundinnen und Kunden beispielsweise ein bestelltes Essen von einem Gastronomiebetrieb mitnehmen oder etwas beim Lieblingsgeschäft in der Fußgängerzone kaufen. Aufgrund der Pandemiebeschränkungen konnten zu dieser Zeit keine Gemeinschaftsaktionen vor Ort stattfinden.
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